Piave

Piaveebene

Das Veneto ist eine Landschaft in der Schönes und Hässliches oft nah beieinander liegen. Die Schönheiten des Nevegal und des Hügellands südlich von Revine sind ein Gesicht dieser Provinz, ein anderes ist die Zersiedelung der Piave-Ebene mit ihren Straßen und ihrer intensiven Landwirtschaft. Der Venedigwanderer muss hier Kompromisse machen. Wanderwege abseits der Strassen und Siedlungen sind nicht immer zu finden. Trotzdem ist der Weg zu Fuss bis zum Meer ein lohnendes Unterfangen. Die Strände der Adria und die frische Brise von der See entschädigen einen umso mehr zur jeden Kilometer, den man gelaufen ist.

24. Etappe: Belluno – Revine

Fischer am Lago di Revine

Fischer am Lago di Revine

Ausgangspunkt: Belluno
Tourenverlauf: Landschaftlich schöne Wanderung! Der direkte Weg führt über Castiòn und Valmorel zur Pian de le Femene. Von dort Abstieg nach Revine über Straße oder steilen Bergpfad.
Endpunkt: Revine
Strecke, Höhenunterschied und Gehzeit: 25km, 850m Aufstieg, 750m Abstieg, 8 Stunden
Besonderheiten und Varianten: Alternativ kann man von Castiòn über den Ort Nevegal zum Kamm aufsteigen (Lift) und im Rifugio 5° Art. Alpina übernachten. Von dort weiter zum Pian de le Femene.
Verkehrsanbindung: Bus in Revine

Giovanni del Vesco, der Wirt vom Rifugio 5. Art. Alpina hat folgende Wegalternative vorgeschlagen.
[Wegskizze 1] [Wegskizze 2]

Weitere Informationen im Internet: [www.agriturismolenoci.net] [www.giardino-segreto.it] [www.rifugiocolvisentin.net]

25. Etappe: Revine – Ponte Priùla

Mullinetto della Croda: ein beliebtes Ausflugsziel

Mullinetto della Croda: ein beliebtes Ausflugsziel

Ausgangspunkt: Revine
Tourenverlauf: Durch das Hügelland südlich von Belluno ab Tarzo bis Refrontolo auf herrlichen Wanderwegen. Ab Refrontolo auf mäßig befahrenen Straßen bis zur Burg Collalto. Ab da wieder auf ruhigen Feldwegen bis kurz vor dem Piave Tal..
Endpunkt: Ponte Priùla
Strecke, Höhenunterschied und Gehzeit: 27 km, 510m Abstieg, 350m Aufstieg, 6 Stunden
Besonderheiten und Varianten: Bei Übernachtungsproblemen im Priùla, Busfahrt nach Conegliano ratsam.
Verkehrsanbindung: Zug und Bus in Ponte Priùla

26. Etappe: Ponte Priùla – Bocca Callalta

Das Piavebett

Das Piavebett

Ausgangspunkt: Ponte Priùla
Tourenverlauf: Auf der südwestlichen Piaveseite entlang des Flussbetts, teils weglos, teils auf Pfaden bis Salettuol. Ab dort auf der Strasse über Maserada. Ab Ronchi ausweichen auf den Piave-Damm und auf ihn bis kurz vor Fagarè. Danach wieder Straße.
Endpunkt: Bocca Callalta (Fagarè)
Strecke, Höhenunterschied und Gehzeit: 26 km, 6 Stunden
Besonderheiten und Varianten: Wegfindung im Piavebett schwierig, vor allem bei Nebel, Straßen zum Teil stark befahren.
Verkehrsanbindung: Bus in allen größeren Orten.

27. Etappe: Bocca Callalta – Jesolo

Denkmal an Ernest Hemmingway und den ersten Weltkrieg

Denkmal an Ernest Hemmingway und den ersten Weltkrieg

Ausgangspunkt: Bocca Callalta
Tourenverlauf: Entlang des Piavedamm auf Wegen und wenig befahrenen Staßen bis Zenson, ab dort entweder dem Damm folgen (Umweg) oder über die Straße bis Fossalta und Croce. Hier wieder auf dem Damm bis Musile. Ab Musile südlich auf der Straße bis Castaldia und entlang der alten Piave bis Caposile. Von hier führt die ruhige Straße direkt an der Lagune bis nach Jesolo.
Endpunkt: Jesolo
Strecke, Höhenunterschied und Gehzeit: 31 km, 8 Stunden
Besonderheiten und Varianten: Keine Einkehrmöglichkeit und kein frisches Wasser ab Caposile.
Verkehrsanbindung: Bus in den größeren Orten

Weitere Informationen im Internet: [www.erbamatta.it]

28. Etappe: Jesolo – Venedig

Markusplatz

Markusplatz

Ausgangspunkt: Jesolo
Tourenverlauf: In Jesolo entweder entlang der alten Piave oder der Straße (Lido di Jesolo) auf den Cavalino. Am Strand entlang bis hinter dem Campingplatz Union Lido, ab dort auf einer Nebenstraße bis nach Punta Sabbioni. Von dort mit dem Schiff direkt zum Markusplatz.
Endpunkt: Venedig
Strecke, Höhenunterschied und Gehzeit: 24 km, 6 Stunden
Besonderheiten und Varianten: Bei Aufenthalt in Venedig Übernachtung auf dem Cavalino ratsam.
Verkehrsanbindung: Bus entlang des Cavalino bis Punta Sabbioni.

8 Gedanken zu „Piave

  1. Daniel

    Hallo zusammen 🙂
    Ich plane gerade meine Tour für 2017, da ist diese Seite hier super!
    Eine Frage hätte ich aber dennoch: Irgendwie würde ich gerne alles wirklich „wandern“ – d.h. nicht nach hunderten Kilometern eine Fähre nehmen müssen.
    Es gibt ja mit der SS11 eine Landverbindung Mestre-Venedig. Kann man die auch laufen? In verschiedenen Foren habe ich nur widersprüchliches gelesen.
    Einerseits wäre ich bei der Aktion gerne Purist, andererseits will ich dann aber auch nicht mein Leben riskieren bzw. dann in Mestre stehen und merken, ich komm da lebend nicht rüber.
    Habt ihr euch das Mal angechaut?
    Viele Grüße,
    Daniel

    1. Stefan Artikelautor

      Man kann über den Damm laufen. Das ist nicht sehr schön, weil recht viele Autos fahren, aber machbar. Wenn man sich mit der Wegfindung etwas Mühe gibt, ist die Wanderung über Trevino nach Messer übrigens ganz angenehm. Wir haben das mal mit dem Mountainbike gemacht.

      1. Daniel

        Super, vielen Dank! 🙂
        Ich habe nun aber noch eine weitere Frage bezüglich des Weges.
        Auf den Karten und auch bei Googlemaps oder ähnlichen Diensten ist nicht erkennbar, wie Fußwege innerhalb der Stadt Mestre verlaufen.
        Es geht mir hier vor allem um den guten Kilometer vom Bahnhof Mestre bis zum Beginn des Damms. Bisher gehe ich nämlich davon aus, dass ich da auf der SS11 ohne Gehsteig laufen muss.
        Habt ihr das was gesehen, als ihr mit dem MTB unterwegs wart?

        1. Stefan Artikelautor

          Der Damm hat einen Fußweg. Wir sind auf der rechten Seite (von Venedig aus) gefahren und dann in die Viale San Marco abgebogen und von dort ins Zentrum. Das war nicht unangenehm.

    2. Käthe

      Hallo Daniel,

      guter Plan, die Tour ist das schönste, was ich bisher erlebt habe!

      Was den Schluss betrifft, kenne ich beide Varianten:
      Auf der Tour bin ich von Bocca Callalta bis Lido Jesolo durchgelaufen. War ein ziemlicher Hatsch, aber dann ein Traum, in’s Meer zu springen. Am nächsten Tag ging es dann bis kurz vor Punta Sabbioni nur noch am Strand entlang. Barfuß, mit den Füßen in den Wellen. Das würde ich nicht missen wollen. Dann ab auf’s Schiff und direkt zum Markusplatz.
      Vor einiger Zeit habe ich einen zweistündigen Aufenthalt am Bahnhof von Mestre genutzt und bin aus Jux und Tollerei nach Venedig gelaufen. Schön ist anders, aber machbar. Kommst dann halt am Parkhaus und Busparkplatz raus.
      Vom Rest der Tour bin ich jeden Schritt zu Fuß gegangen.

      Kannst ja schauen, wonach Dir ist.

      Viel Spaß noch bei der Planung!
      Käthe

  2. vera

    bin von Mestre mit dem Rad nach Venedig rein – auf abgetrenntem Rad- und Fußweg neben sehr viel Verkehr – sicher und laut.
    der link [www.agiturismolenoci.net] kann wegen fehlendem r bei agriturismolenoci nicht geöffnet werden

    1. Stefan Artikelautor

      Danke für den Hinweis!

      Der Weg mit dem Rad haben wir auch schon gemacht, allerdings in die andere Richtung.

      Der beste Weg in die Stadt erscheint mir nach wie vor die Route über den Cavallino mit kleiner Schifffahrt zu sein.

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