www.muenchenvenedig.de
Traumpfad Forum
Login
Registrieren
Benutzer
Suche:
zurück zum Eintrag von Der olle Hansen
Antwort
Antwort auf den Eintrag von
Der olle Hansen
Name:
E-Mail:
(optional, wird nicht direkt angezeigt)
Dieses Feld bitte unausgefüllt lassen:
Homepage:
(optional)
Dieses Feld bitte unausgefüllt lassen:
Ort:
(optional)
Daten merken (Cookie)
Betreff:
Formatierungshilfe
zur Eingabe springen
Text fett formatieren
[b]fetter Text[/b]
Text kursiv formatieren
[i]kursiver Text[/i]
Link einfügen
[link=http://example.com/]Linktext[/link] / [link]http://example.com/[/link]
Text farbig formatieren
[color=#rgb]farbiger Text[/color]
Schriftgröße
[size=small]kleiner Text[/size]
[size=large]großer Text[/size]
Liste einfügen
[list][*]Listenpunkt[/list]
Bild einfügen
[img]http://example.com/image.jpg[/img]
links: [img=left]http://example.com/image.jpg[/img]
rechts: [img=right]http://example.com/image.jpg[/img]
Thumbnail: [img=thumbnail]http://example.com/image.jpg[/img]
Thumbnail links: [img=thumbnail-left]http://example.com/image.jpg[/img]
Thumbnail rechts: [img=thumbnail-right]http://example.com/image.jpg[/img]
:-)
;-)
:-P
:-D
:-|
:-(
Nachricht:
> Mit GPS-Karten beschäftige ich mich seit einigen Jahren. Obwohl ich GPS begeistert einsetze, bin ich doch skeptisch bezüglich des Kartenmaterials. Die GPS-Technik arbeitet sehr genau, aber die Qualität digitale Karten ist schwer zu beurteilen. > Wenn ich auf der Terrasse einer Hütte sitze und mein GPS zeigt meine Position 80 m daneben auf der grünen Wiese an, dann ist nicht mein GPS-Gerät 80 m ungenau, sondern vermutlich liegt die zugrundeliegende digitale Karte 70-75 m daneben ... die restlichen 5-10 m gehn dann aufs Konto des GPS-Empfängers. > > Freie Karten (z.B. OSM) werden von Laien bearbeitet, das ist zwar löblich, aber nicht alle Beteiligten sind ausreichend begabt ... ;-) Und so sind Pfade, Wege und meist sogar Straßen oft weit ab von der Realität. Wasserläufe und Ufer von größeren Gewässern sind meist gruselig schlecht digitalisiert. > Original OSM hat vor gut einem Jahr einen gewaltigen Qualitätssprung gemacht, zumindest im Raum D-A-CH. Aber von Anderen ins Netz gestellte Karten mit zusätzlichen Daten (z.B. Fahrrad/MTB-Karten), die immer noch zum Download bereitgestellt werden, sind nicht aktualisiert und basieren immer noch auf alten, ungenauen Daten. > > Kommerzielle Karten sind in der Qualität meist besser, aber oft kann man nicht soweit hinein zoomen, wie man das als Wanderer möchte, weil die Zielgruppe der Käufer sich mit Zweirad oder Auto fortbewegt und diese Detailgenauigkeit nicht braucht. > > Mein Weg aus dem Dilemma: Ich habe mir ein leistungsstarkes, aber dennoch günstiges Programm zugelegt, mit dem ich OSM-Karten selber bearbeite. Dort, wo ich bessere Details brauche, arbeite ich sie selber ein. Unterkünfte, Einkaufsmöglichkeiten, Bushaltestellen und sogar Notizen lassen sich beliebig ergänzen. Ungenaue Wege lassen sich verbessern. > Nachteil dieser Strategie: Es ist recht zeitaufwendig. > Vorteil dieser Vorgehensweise: Man beschäftigt sich intensiv mit dem Zielgebiet - man ist gut vorbereitet. Vieles prägt sich dabei so ein, dass man vor Ort die Informationen aus dem Gedächtnis abrufen kann. Ich weiss, welche Genauigkeit meine Ergänzungen haben und ich weiß, welche Toleranzen ich bei anderen Kartengebieten hinnehmen muss. > Die so bearbeiten Karten kann man in diverse Formate umwandeln, je nach verwendeter Hardware. > Es sind Vektorkarten, die nur geringe Datenmengen produzieren. Daher passen "große" Karten auf kleine Speichermedien. > > Aus meinen Erfahrungen würde ich mich niemals auf unbekannte Karten verlassen, die ich "mal schnell vor der Abreise" noch auf mein GPS oder Smartphone kopiert habe. Mindestens sollte man in sehr bekannter, heimatlicher Umgebung die Qualität der Karten testen - dann weiß man, was man hat ... ;-) > > Besondere Fehlerquelle bei OSM-Karten in Bergen: Oft werden Satellitenbilder nachgezeichnet (sichtbare Geländekonturen, Wege, Gebäude, usw). Man sieht vielen OSM-Karten an, dass sie auf Google-Earth-Fotos basieren. Das Problem ist, dass die wenigsten Bilder senkrecht zur Erdoberfläche geschossen wurden. Dementspechend groß sind die perspektivischen Verzerrungen. Das fällt meist sogar im Flachland bei längeren Brücken und einzelnen, hohen Gebäuden auf. Ein Dreitausender-Gipfel liegt dann leicht mal 150 m daneben ... Der Pass, der an ihm vorbeiführt, leider auch ... Wenn ich mich bei schlechter Sicht oder nach Neuschnee dann darauf verlasse, dass ich per GPS meinen Pfad finde, kann das schnell daneben gehen ... > Wenn man von Wanderern aufgezeichnete GPS-Tracks auf OSM-Karten legt, sieht man teilweise große Abweichungen. Der übliche GPS-Fehler ist meist deutlich geringer - auch hier zeigt sich der perspektivische Fehler des Kartenmaterials, vor allem, wenn der Fehler mit abnehmender Geländehöhe geringert zu werden scheint. > Nur auf professioneller Landvermessung basierende Karten haben solche Darstellungsfehler nicht. > Wenn man unterwegs Fixpunkte selber einmisst (Wegpunkt setzen bei Hütten, Kreuzungen, etc. kann man zumindest die eigenen Karten später daheim korrigieren, wenn man sie selber bearbeitet. > Auch die bei Wikipedia veröffentlichten Koordinaten für Gipfel, Hütten, etc. sind teilweise (sehr) ungenau. Da keine Koordinatenquellen genannt sind, kann man die Qualität nicht einschätzen. > > Daher ist es wichtig, dass alle, die GPS unterwegs benutzen, ihre eingemessenen Wegpunkte öffentlich machen. Solche Daten sind meist genauer als das übliche digitale Kartenmaterial und helfen anderen Wanderern, wenn sie solche Punkte in ihr GPS eingeben. > > (Beispiel: Die von "K2" hier im Forum angegebene Position der Sommerbrücke über den Gletscherabfluss am Spannaglhaus (Friesenbergscharte) - ich gehe mal davon aus, die Koordinaten sind selber eingemessen - weicht ca. 65 m von der Position der Brücke in der OSM-Karte ab.) > > Wenn man sich der möglichen Fehler und Unzulänglichkeiten digitaler Karten bewusst ist, kann GPS unterwegs aber sehr hilfreich sein. Blindes Vertrauen kann auch hier verhängnisvoll werden.
OK – Eintragen
Vorschau