Kategorie-Archiv: Allgemein

Wegprojekt: Radweg von München nach Venedig

Unser Freund Silvio Mazzero hat uns 2012 eine Nachricht geschickt, dass man von Seiten der Provinz Treviso plant, einen Radweg von München nach Venedig auszuweisen. Nachdem die Radwege in der Ebene über die letzten Jahre hinweg immer besser ausgebaut worden waren, könnte das eine Chance sein, dass die Straßenetappen im Süden etwas angenehmer werden. Lasst und hoffen!

Mercoledì 29 Febbraio 2012, TREVISO – (m.f.) Spostarsi da Venezia a Monaco di Baviera? Adesso è possibile che si riesca a farlo in sella a una bicicletta prima ancora che sfrecciando in autostrada. Mentre da oltre trent’anni si spera di poter realizzare un collegamento diretto per le auto e i camion tra il capoluogo del Veneto e la capitale della Baviera, tanto che in Regione si è pure messa in piedi una società ad hoc per l’autostrada Alemagna presieduta proprio da L. Muraro (presidente della provincia di Treviso), nei giorni scorsi la Provincia ha deciso di aderire a un progetto internazionale che mira a unire tutte le piste ciclabili esistenti in modo da sviluppare un unico percorso per le due ruote tra Monaco e Venezia. Attraversando Innsbruk, Passo del Brennero, Valle Isarco, Bolzano, Val Pusteria, Cortina d’Ampezzo, Belluno e Treviso. Il budget complessivo per sviluppare quella che è già stata ribattezzata come la «Pista ciclabile dell’amicizia» è di un milione di euro tondo tondo. Di questi poco più di 345 mila euro dovrebbero essere girati al Sant’Artemio per raccordare all’asse tra la Germania e l’Italia i vialini per le bici presenti nella Marca. Gli interventi verranno finanziati in parte dal fondo Fers e in parte dalla Provincia, con i costi di personale. Per raggiungere gli obiettivi ci sarà un anno e mezzo di tempo.

Klettersteigsets – Ausleihen und Zurückgeben

Für alle, die noch über die Schiara nachdenken, hier nochmal eine neue Möglichkeit, an Material zu kommen: auf des Rifugio San Sebastiano am Passo Duran hat der Wirt jetzt Klettersteigsets, die er vermietet. Man muß Pfand hinterlegen und das Set im Agriturismo Le Noci in Arfanta wieder abgeben. Adressen und Telefonnummern sind im Internet zu finden. Vorherige telefonische Reservierung ist empfehlenswert.

(Ich hatte vorhin Pian de Fontana geschrieben, aber das war falsch. Sorry).

Die beiden Links für die Hütten sind:

San Sebastiano: http://www.passoduran.it/
Le Noci: http://www.agriturismolenoci.net/

Eine Leserzuschrift zu einer Unterkunft bei Revine

Leserzuschrift von Bernd und Christl Schönebaum aus Tutzing:

Arfanta, 21.10.2010

Wir sind München-Venedig, Ludwig Graßler’s Traumpfad in Etappen gegangen. In diesem Jahr kam der Abschluß: Col Visentin-Venedig. Auf dem Weg Revine-Priula liegt (kleiner Abstecher, gut beschildert) das Agriturismo Le Noci, Arfanta. Paolo und Donata sind die Besitzer und großartige Gastgeber. Schöne Lage, sehr schöne Zimmer, gute Küche, eigener guter Prosecco, Wein und Honig lassen den Aufenthalt zu einem besonderen Erlebnis werden.

Am Morgen weckt der Esel mit seinem JAJA, ein Hund bellt, ein Hahn kräht. Die Katze war auch da, aber still. man denkt an die Bremer Stadtmusikanten.Wir fanden es so schön und blieben einen Tag länger dort!

Bernd und Christl Schönebaum (bernd.schoenebaum@gmx.de).

PS: ich empfehle jedem Traumpfadgeher bei Donata und Paolo in Arfanta einzukehren und dort einen Ruhetag einzulegen.

Unterkünfte Bocca Callalta – Desiderio

Aus dem Jahr 2010 übernommen folgender Kommentar:

Leider gibt es seit einiger Zeit immer wieder Verwirrung um die Übernachtungsmöglichkeit in Bocca Callalta. Das ehemalige Albergo Desiderio existiert angeblich nicht mehr. Das ist falsch. Im selben Haus in Bocca Callata finden Reisende weiter Unterkunft. Unter dem Namen Albergo Callalta haben neue Besitzer das Hotel wieder eröffnet. Näheres ist zum Beispiel bei http://san-biagio-di-callalta.paginegialle.it/veneto/san_biagio_di_callalta/alberghi.html zu finden.

Leider hat der ehemalige Wirt die Telefonnummer mitgenommen, betreibt nun ein Haus als Hotel Colombo und teilt Quartiersuchenden bei telefonischen Anfragen mit, die Reiseführer wären alle falsch und es gäbe in Bocca Callalta keine Unterkunft. Das Colombo in San Bartolomeo ist eine gute Unterkunft, man muß die Tagesetappe des nächsten Tages dann aber kürzen und wandert nur bis Caposile. Die ursprüngliche Etappeneinteilung ist aber genauso wie in den Büchern beschrieben zu gehen. Ob die Informationspolitik und die Geschäftmethoden des Wirtes vom Colombo ihm langfristig Freunde machen wird, sei dahingestellt.

17 Tage Traumpfad 2010 – ein Resüme

Mit der Besteigung der Birkarspitze gestern, also am 21. Juli ist meine Begehung der hochalpinen Teile des Traumpfads für 2010 zu Ende gegangen. Die Etappen in der Ebene in Italien und die Wege von München bis zum Karwendelhaus hatten wir schon im Frühjahr komplett begangen. Seit 5.7. war ich von Belluno ins Inntal unterwegs gewesen und habe mir Wege, Pässe und Hütten angeschaut. Weil ich den Traumpfad in umgekehrter Richtung begangen bin, sind mir dabei natürlich sehr viele Wanderer begegnet, was Gelegenheit zu vielen Gesprächen und zu Informationsaustausch gegeben hat.

Was sind die wichtigsten Beobachtungen?

Erstens: alle Wege und Pässe sind gut begehbar. Es liegt kaum mehr Schnee. Die Birkarspitze ist im Aufstieg völlig schneefrei, beim Abstieg ins Birkar trifft man noch auf vereinzelte Schneefelder. Auf dem mittlerweile ausgezeichnet markierten Weg zur Friesenbergscharte liegen noch einige wenige Schneefelder, die aber kein Problem sein dürften. Die Bedingungen sind also fast ideal.

Zweitens: man kann den Traumpfad umgekehrt gehen und einige Wanderer tun das auch. Ich war zu meiner eigenen Überraschung nicht alleine. Zu diesem Thema werde ich später noch einen eigenen Artikel schreiben und vermutlich am 8.11.2010 im Hofbräuhaus einen kleinen Diavortrag zeigen.

Was hat sich am Weg verändert?

Die wichtigste Neuerung ist sicher der neue Weg von der Olpererhütte zum Pfitscherjochhaus in der 11. Etappe. Dieser Höhenweg verläuft auf fast gleicher Höhe von ca. 2500 m und macht einen Abstieg zum Schlegeisspeicher unnötig. Die 9., 10. und 11. Etappe des Weges verändern sich dadurch. Man kann abkürzen, indem man im Spannagelhaus übernachtet (9. Etappe), dann nach der Friesenbergscharte direkt zum Pfitscherjoch durchgeht (10. Etappe) und von dort direkt nach Pfunders (11. und 12. Etappe). Für starke Geher wird dadurch der Traumpfad um einen Tag kürzer, was einem Spielraum für andere Varianten gibt. Die neue Olpererhütte ist wunderschön, aber leider sehr oft ausgebucht, rechtzeitige Reservierung ist empfehlenswert.

Auf der Dominikushütte ist unter der Führung von neuen Wirtsleuten frischer Wind eingekeht. Mehrere Wanderer haben mir sehr viel Positives berichtet (z.B. Wäscheservice). Leider konnte ich das diesmal nicht selbst ausprobieren.

Zu den Hütten und meinen Erfahrungen werde ich noch einen eigenen Artikel schreiben. Im Allgemeinen war die Bewirtung auf dieser Reise überall prima. Hervorzugeben ist die Lizumerhütte. Hervorragende Hütte, perfekte Bewirtung, ich wüsste wirklich nicht, was man besser machen kann. In der Liste der sehr guten Hütten würde ich die Tissi Hütte, das Spannagelhaus und das Refugio San Sebastiano aufnehmen, letzteres ist natürlich eher schon ein Gasthof als eine Berghütte. Erstmals habe ich auf der Ütia de Börz am Würzjoch übernachtet. Die Ütia ist ein Dreisternehotel und verdient jeden ihrer Sterne. Wer sich etwas gönnen will und vielleicht nach der Lüsener Alm etwas Ermüdungserscheinungen zeigt, ist dort gut aufgehoben (dann Weiterweg zur Puezhütte und am nächsten Tag in die Sella). Überrascht hat mich das tendenziell negative Feedback, dass ich zum Karwendelhaus bekommen habe (Essensportionen und Preise). Ich selbst habe letzte Woche zwei Mal dort gegessen und war sehr zufrieden. Auch die Puezhütte kam nicht gut weg in der Meinung der Mitwanderer. Und auch diese Meinung kann ich nicht teilen. Die Wirtsleute haben ihre Hütte und den Massenbetrieb im Griff. Und ich konnte dort Spanien vs. Holland auf dem Fernseher des Wirts anschauen!

Bei der 8. Etappe fragen sich viele: Gratwanderung von Hall oder Aufstieg aus Wattens?

Ich habe dieses Jahr beides gemacht. Nach wie vor halte ich die Gratwanderung von der Tulfeinalm (Lift) über den Glungezer für eine phantastische Bergtour. Wenn da nicht die Gehzeiten wären. Ich bin das mit Minimalgepäck für eine Hüttenübernachtung gelaufen (6kg, inklusive Fotoausrüstung und Wasser, kein Proviant). Von der Glungezerhütte zur Lizumer habe ich 7 Stunden reine Gehzeit gebraucht, wobei ich in ziemlich optimalen Trainingszustand das Ganze „feldmarschmäßig“ angegangen bin. Die Sektion Hall gibt 8 bis 8 1/2 Stunden an. Meiner Meinung nach sollte man als Venediggeher mit eher schwerem Rucksack mindestens 9 bis 10 Stunden veranschlagen. Warum betone ich das? Wenn man versucht, in einem Tag vom Tal diesen Weg zu machen (so wie ich es auch dieses Mal wieder getan habe), dann kommt man in Probleme. Der erste Lift fährt um 8:30, vor 8:45 kommt an an der Tulfeinalm nicht los, 2 Stunden Aufstieg und 9 Stunden Gratwanderung geben 11 Stunden reine Gehzeit. Wenn man sich noch eine Stunde Pausenzeiten gönnt, was sicher nicht übertrieben ist, kommt man um 21 Uhr an der Lizumer an. Die Tour ist mit schwerem Gepäck nur mit Übernachtung auf der (sehr schönen und gut geführten) Glungezerhütte ratsam. (Nur zur Info meine Zeiten praktisch ohne Gepäck: 9:30 Abmarsch Tulfein, 11:00 Glungezerhütte, 11:30 Abmarsch Glungezerhütte nach Mittagessen und Schwatz mit den Wirten, 16:20 Naviser Jöchel, 19:00 Ankunft Lizumer Hütte, Pausenzeiten inkl. Fotostopps 1:15h). Fazit: wer die Zeit hat und das hochalpine Erlebnis sucht, geht den Grat. Wer weniger Zeit hat und eine schöne Tallandschaft geniessen will, geht das Wattental. Und bitte nehmt nicht die Straße, sondern den gut markierten Fußweg. Einige Wanderer haben mir erzählt, dass gewisse Taxifahrer in Wattens erzählen, es gäbe den Fußweg nicht. Naja …

Schiara geht ohne Klettersteigausrüstung, oder?

Einen Artikel habe ich schon zum Thema Schiara geschrieben. Deswegen nur noch einmal kurz und bündig. Ich bin dieses Mal von Belluno bzw. den Case Bortot direkt an einem Tag zum Bivacco Marmol aufgestiegen und habe dort übernachtet. Eine traumhafte Tour! Aus Gewichtsgründen hatte ich kein Klettersteigset dabei und so auf die Selbstsicherung verzichtet. Am Settimo Alpini hatte ich mich noch beim Wirt über den Weg erkundigt. Er war gerade von einer kleinen Tour auf den Pelf zurück, als ich losgehen wollte. Postive Auskunft, also nichts wie los! Mitten im ersten Steilstück begann der Regen und dann das Gewitter. Mit Mühe und Not habe ich die Wand durchstiegen. An Abstieg war wegen der Glätte und dem Regen nicht zu denken und ein Aufenthalt im unteren Wandteil bei Gewitter ist keine gute Idee. Die Moral: die Schiara straft den Arroganten, der meint es brauche keine Sicherung, sofort und unnachgiebig.

Was bleibt noch zu sagen?

Traumhaft waren die Wochen bei hervorragende Wetter in den Alpen. Der Traumpfad ist populär wie nie zu vor, allerdings gehen viele nur bis Belluno. Man sagt, die Wege in der Ebene wären langweilig. Ich sehe es nicht so. Aber wenn ich Zeit sparen müsste, würde auch ich lieber vorne und hinten kürzen (z.B. die Tour von Hinterriß bis Belluno gehen), als es in zwei Teilstücken machen. Entsetzt hat mich auch dieses Mal wieder das Gepäck und die Ausrüstung mancher Venediggeher. Leistet euch einen Rucksack mit Hüfttragesystem! Beschränkt euch auf maximal 12-15 kg Gepäck! Kauft euch leichte und bequeme Bergschuhe! Ihr tut euch einen Gefallen!

Viel Spaß auf dem Traumpfad! Berg Heil!

Ruhige Route in Italien

Eines der Ergebnisse unserer Begehung 2010 war eine bessere Routenführung in der Ebene:

Wie schon früher versprochen, hier die Auswertung unserer Reise nach Italien über Ostern. Wir sind mit dem Mountainbike die Strecke von Arfanta bis nach Venedig und zurück angefahren und haben dabei eine verkehrsarme Wanderroute gesucht. Ausgangspunkt war das Agriturismo Le Nocci bei Arfanta. Endpunkt die Serenissima.

Die GPS-Tracks dieser Fahrt könnt ihr euch hier herunterladen. Unsere verschiedene Irrwege habe ich entfernt, so daß man damit den Weg mittlerweile gut finden kann.

Was hat sich geändert oder muß beachtet werden?

  1. Nach der Autobahnbrücke im Piavetal ist der Rückweg zum Fluß nicht mehr möglich, ein Schild und eine Schranke hindert einen daran. Man kann aber auf der sehr ruhigen Nebenstraße wandern.
  2. Wir meiden die Hatcher auf dem Piavedämmen und weichen auf die Nebenstraßen aus, wo immer das geht.
  3. An der Eisenbahnlinie gehen wir auf dem schönen Wanderweg am Fluß entlang.
  4. Hinter Musile folgen wir dem Piave Vecchia und vermeiden so die Straße.

Die Tracks findet ihr hier:

[Garmin GPS Format (.gdb)]

[GPS eXchange Format (.gpx)]

Die ganze Route sieht übrigens dann so aus (danke an Google Earth):

Blogpost 10.7.2010: Man spricht deutsch und es gibt Speckknödel.

Der Speckknoedelaequator liegt in etwa auf der Hoehe des Pordoijoch. Weiter suedlich geben Pasta und Polenta den Ton an und Italienischkenntnisse sind hilfreich. Heute in der Capanna Fassa hat man mir gesagt, dass ich ruhig Deutsch sprechen kann und dass man mir die Speckknoedel zum Abendessen empfiehlt. Also habe ich halt Speckknoedel auf Deutsch bestellt. Schlafen werde ich im netten aber etwas warmen Notlager unterm Dach.

Die Welt sieht anders aus, hier im Zentrum der Alpen. Seilbahnen, Massentourismus, Tagestouristen mit Kind und Kegel. Der Bindelweg war wunderschoen, Italienische Tagestouristen haben fuer Stimmung gesorgt und die Marmolada strahlte in der Sonne. Am Pordoijoch gruesste mich dann aus einer Huette deutsche Oktoberfestmusik. Sehr seltsam. Erst beim Ausstieg auf die Boespitze wurde es wieder ruhig, kaum verlaesst man den Hauptweg wird es einsam. Hier oben sind jetzt ungefaehr 15 Gaeste, alle Italiener. Die Wirtsleute sprechen Ladin. Und ich darf Deutsch sprechen.

Venediggeher haben sich heute Abend keine hierher verirrt. Die sind wohl alle unten in der Boehuette geblieben. Insgesamt wohl so 10 Personen sind mir heute begegnet, die als Venediger zu erkennen waren. Am lustigsten waren zwei Schweizer, die bei Jodelmusik auf den Bindelweg gezogen sind. Die Musik kam aus einem Lautsprecher, der solarbetrieben war. Der Rucksack des Einen war dazu mit einer grossen Solarzelle bedeckt. Was die Menschen nicht alles mitnehmen auf den Berg.

Vorletzte Nacht auf der Tissi lag das iPad auf dem Tisch meines Zimmergenossen. Und neben mir tippt heute der Sohn des Wirts in sein Netbook, dass mit einer selbstgebauten Antenne aus einer Glocke und einer Speisekartenhuelle zu Tal funkt. Vorbei sind die Zeiten, als es auf der Huette urtuemlich zuging. Digital Natives brauchen Netz. Und schleppen dazu die Technik eben auch auf den Berg.